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Im
Verlauf des bisherigen Films tritt zunehmend noch ein weiterer Aspekt der
Plastischen Chirurgie zutage, der jetzt durch Aussagen der Ärzte deutlich
herausgearbeitet werden soll: die Tätigkeit der Ärzte vereint medizinisches
Können mit schöpferischer Tätigkeit.
Neben
handwerklichem Können und höchster Präzision spielen Kreativität und
künstlerische Begabung in der Plastischen Chirurgie eine außerordentlich
wichtige Rolle, denn bei allen rekonstruktiven Eingriffen geht es nicht nur
darum, Funktionalität und Ästhetik wiederherzustellen. Vielmehr gilt es, für
jeden Patienten die individuell optimale Lösung zu finden. Viele Chirurgen
vergleichen deshalb ihre Tätigkeit mit der eines künstlerischen Plastikers, der
Skulpturen fertigt. Ganz ähnlich arbeiten auch die Chirurgen am
dreidimensionalen Körper und gestalten diesen.
"Die
plastische Wiederherstellungschirurgie bietet mir vom ärztlichen Ethos her die
tiefste Befriedigung. Die
größte Freude aber empfinde ich beim chirurgischen Bildhauern am lebenden Objekt."
Prof. Dr.
med. Wolfgang Mühlbauer
Die
Gedanken der Ärzte zu ihrem Fachgebiet und dessen Bedeutung, zu Ästhetik und
Schönheit geben Einblick in die Erfahrungswelt der Chirurgen. Was sind
das für Menschen, die sich an die körperliche Wiederherstellung und
Neugestaltung anderer Menschen wagen? Wie empfindet der Arzt seine Tätigkeit?
Malcolm
Lesavoy, Wolfgang Mühlbauer, Daniel Marchac, Dieter Buck-Gramcko und andere
erzählen, wie sie ihren Beruf verstehen, was sie antreibt und motiviert, wie
sie ihr Können und ihre Kreativität miteinander in Einklang bringen und was
ihre Visionen für die Zukunft der Plastischen Chirurgie sind. Auch treffen wir
die Restauratorin Elena Laleve, die ganz ähnlich wie ein Plastischer Chirurg
gestaltend formt, um Schönheit wieder auferstehen zu lassen. Ihre Aussagen und
die Bilder ihrer Arbeit werden denen der Chirurgen gegenübergestellt, so dass
die Nähe, aber auch die Differenz der Plastischen Chirurgie zu einer bildenden Kunst
sichtbar wird.
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